Ferienlager 2019 – Lagerbericht
10 Tage auf dem Lager gehen bei Weitem nicht spurlos an den Teilnehmern und Leitern vorbei und damit meine ich nicht nur die Übermüdung und die Erschöpfung, die sich nach 10 Tagen voller actionreichem Programm, langen Nächten, in denen man gesellig zusammen sitzt oder die man als jüngerer Teilnehmer mehr oder weniger heimlich und leise in seinen Zimmern verbringt. Vielmehr kommt man nach Hause mit einem Koffer voller Erinnerungen, neuen Lieblingsliedern, die man nur mit dem Lager verbindet, coolen Sprüchen und Witzen, die nur die Lagerteilnehmer verstehen und einem Berg voller dreckiger Wäsche – sehr zur Freude der Eltern.
Dieses Jahr lautete das Motto für das Jugendlager: BIL(L) – Berufsinformationslager, das zweite L steht für Kreativität (ich denke, die Sache mit den lagerinternen Witzen, die sonst keiner versteht, wird schnell klar). So durften die Teilnehmer in die Rolle eines Praktikanten schlüpfen, der jeden Tag einen neuen Beruf kennen lernen durfte. Angeleitet von unserem waschechten Schreiner David durften die Teilnehmer Bierpongtische bauen. Handwerkliches Geschick und Kreativität haben sie auch als Modedesigner unter Beweis gestellt, als welche sie atemberaubende Outfits entworfen haben. Strenge und Disziplin darf aber natürlich im ganzen heiteren Trubel nicht untergehen. Dafür sorgten die Leiter durch das Tagespraktikum als Soldat. Eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Wecken durch unsere Anlage sollten die Teilnehmer mit lautstarkem Tröten und Gebrüll aus dem Bett gerissen und zu einem morgendlichen Workout verdonnert werden. Weitere Highlights waren sicherlich die Gipfelwanderung während des Bergführer-praktikums und, nicht zu vergessen, das Krimidinner, bei dem das Jugendlager nicht nur ermittlerisches Können, sondern auch wahre Schauspielkünste und Verkleidungskunst unter Beweis stellte.
Das Kinderlager trug dieses Jahr das Motto: Klappe und Action – Filmfestival in Hirschegg. Dabei war das Besondere, dass die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt wurden, wobei jeder Gruppe ein spezielles Filmgenre zugeteilt wurde. In diesen Gruppen sollten die Teilnehmer im Laufe des Lagers einen Kurzfilm ihrem Filmgenre entsprechend produzieren. Alle Filme wurden dann bei der Oscarverleihung am letzten Abend gezeigt und eines ist sicher: Diese Filme sind alle Oscar-reif, wodurch Hirschegg Hollywood und Cannes eindeutig Konkurrenz macht! Ganz zu schweigen von dem üppigen Buffet und der legendären After-Show-Party, mit der die Mühen der Teilnehmer belohnt wurden. Zudem wurde jedem Tag ein Film gewidmet, der das Programm bestimmen sollte. So durften die Kinder an einem Tag als Jedi gegen die bösen Sith-Leiter bei Schlag den (Sith) Leiter antreten. Um es im Star Wars-Stil zu sagen: Die Macht war leider nicht mit ihnen. Dafür entpuppten sich kriminelle Talente bei dem diesjährigen Highlight des Kinderlagers – dem Schmuggler-spiel. Bei diesem Spiel, das unter dem Motto Ice Age stand, sollten die Kinder Erdnüsse als Proviant durch die Eiszeit schmuggeln, ohne dabei erwischt zu werden. An einem anderen Tag mussten die Kinder herausfinden, wer das Dianthuskraut aus Professor Snapes Büro im mystischen Hirschegg-Hogwarts gestohlen hat, wobei die authentischen Schauspieldarbietungen der Leiterinnen und Leiter die Kinder schon einmal auf falsche Fährte schicken konnten. Aber auch gemeinsam mit Heidi die Berge zu erkunden, durfte im Kleinwalsertal natürlich nicht fehlen.
Besonders geschätzt wurden aber die Programmpunkte, in denen beide Lager vereint waren wie bei unserem Gottesdienst. Pfarrer Warneck hat dafür extra den weiten Weg ins Kleinwalsertal auf sich genommen, um mit uns den Gottesdienst zu feiern. Dieses Jahr durften sich alle Teilnehmer eine Kerze basteln, die wir dann im Gottesdienst entzündet haben, sodass der Gottesdienst nur durch die Kerzen der Lagergemeinschaft erleuchtet wurde. Denn auch auf das Lager übertragen, kann man sagen, dass dieses ganz besondere Gemeinschaftsgefühl auf dem Lager die Tage erleuchtet und jeder Teilnehmer davon entflammt wird und dieses Licht in Form von einzigartigen Erinnerungen mit nach Hause trägt.